Tocuyito Trio

In ihrer ersten Aufnahme erforscht das Tocuyito Trio vor allem die reiche musikalische Tradition der Region Los Llanos. Die Werklieder und Tänze aus diesem Grenzgebiet zwischen Venezuela und Kolumbien stehen unter dem Schutz der UNESCO und bestehen überwiegend aus 3/4- und 6/8-Rhythmen, die traditionell in regionalen Variationen von Gitarren und Lauten gespielt werden: dem venezolanischen Cuatro und der Bandola Llanera.
Den verschiedenen Arrangements und Kompositionen für Klaviertrio folgt oder geht eine Miniatur voraus, die in einer traditionelleren Instrumentierung präsentiert wird (gespielt von denselben Instrumentalisten). Dieser Kontrapunkt zwischen den nostalgischen Schwingungen der Miniaturen und den anspruchsvollen und virtuosen Originalkompositionen und Arrangements für ihre Hauptinstrumente ist das musikalische Markenzeichen des Tocuyito Trios.
Neben der Musik, die vom ländlichen Leben und der Natur in Los Llanos inspiriert ist, darunter die berühmten Tonadas des großen Simón Díaz, gibt es einige Referenzen an die urbaneren Klänge des Caracas des 20. Jahrhunderts, darunter Merengue, kreolische Walzer und der Album-Opener: Fuga con Pajarillo vom visionären Aldemaro Romero, der die Verbindung des Joropo Llanero mit europäischen Kompositionstechniken verkörpert.
Das Album enthält eine Weltpremiere: „Lejío, Copla y Pate’perro“ von Carlos Pino-Quintana; und endet mit einer individuellen Hommage jedes Ensemblemitglieds an ihre musikalischen Wurzeln, wo J. S. Bach auf Venezuela trifft.